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Dienstag, 10. März 2020

Dienstag, 10. März 2020

Optisches Modden: Blaster lackieren Schritt für Schritt

Das optische Aufpeppen von Blastern ist eines der zwei Kerngebiete der Moddingszene. In dieser Textreihe erfährst du die Grundlagen und einiges an Tipps und Tricks.

Unabhängig davon, ob der Blaster umgebaut wurde oder ob das Gehäuse bleibt wie es ist, die Vorbereitung zum Lackieren ist ab hier gleich.

            1          Abschleifen

            2          Abspülen

            3          Entfetten

            4          Grundieren

            5          Lackieren

            6          Versiegeln

1 Abschleifen

Einen Blaster sollte man vor dem Lackieren mindestens anrauen. Das verbessert die Haftung der Farbe auf dem Plastik und produziert langlebige Ergebnisse. Ich gehe sogar noch deutlich weiter und Schleife meine Blaster vollständig ab. Ich versuche dabei vor allem Dinge loszuwerden, die mich im Nachhinein stören. Das sind vor allem CE-Kennzeichen, Copyright Symbole, Warnhinweise, das Digital-Camo-Muster der Nerf Elite Serie, Produktionsnummern und im Falle von Larp-Blastern auch die Firmenlogos. Ob man diese abschleift hängt aber von der Verwendung ab. Die besten und schnellsten Ergebnisse in Sachen Abschleifen erziele ich persönlich mit einem Exzenter-Schleifer mit einer Körnung von 120 fürs grobe, und 180 – 400 für den Feinschliff. Bei manchen Blastern empfiehlt sich für verwinkelte Ecken ein Dremel, im Zweifelsfall geht aber auch alles von Hand.

Daran wie stark man einen Blaster schleifen muss scheiden sich die Geister. Ich kenne viele Modder, die den Blaster nur mit einem Schleifvlies anrauen und dann weiter gehen. Ich selbst bevorzuge dagegen schon recht gründliches Abschleifen. Völlig übertreiben muss man es aber nicht. Wenn man eine Stelle des Blasters quasi nicht erreichen kann, besteht eine gute Chance, dass die übliche Abnutzung diese Stelle auch nicht erreicht und starkes Schleifen unnötig ist. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass die Oberfläche des Blasters nicht mehr glänzt. Dies sollte das minimal Ziel sein.

Wenn man mit dem Abschleifen fertig ist, sollte man den Blaster zuerst einmal ordentlich abspülen.

2 Abspülen

Ich nehme dazu einen handelsüblichen Küchenschwamm mit etwas Spüli. Dabei ist darauf zu achten, dass der Blaster ordentlich von Schleifstaub befreit wird, da dieser später die Haftkraft von Farbe und Kleber mindern würde. Es ist wichtig, dass der Blaster nach dem Abspülen ordentlich trocknet. Je nach Kalkgehalt im eigenen Wasser sollte besonders darauf geachtet werden dass keine Tropfen auf dem Blaster stehen bleiben und verdunsten, damit sich in Vertiefungen und Ecken keine Staub- oder Kalkflecken bilden, die später der Lackierung schaden. Nach dem Abspülen und kurz vor dem Grundieren empfiehlt es sich, die Oberflächen, die lackiert werden sollen, noch einmal zu entfetten.

3 Entfetten

Zum Entfetten benutze ich Bremsenreiniger. Einfach auf einen Lappen auftragen und den Blaster abreiben. Man kann auch mit anderen Mitteln entfetten, wichtig ist allerdings darauf zu achten dass man kein Lösungsmittel verwendet, das den Kunststoff angreift. Ab diesem Schritt empfehle ich die Verwendung von Latexhandschuhen. Wichtig ist , dass der Lappen sauber ist und keine Fusseln oder Flusen hinterlässt. Ich bevorzuge ausgemusterte T-Shirts. Wichtig ist außerdem, dass der entfettete Blaster staubfrei ist und nicht mehr mit der eigenen Haut in Berührung kommt, da diese ja fettet. Wenn der Blaster so vorbereitet ist, geht es an die Grundierung.

4 Grundieren

Die Grundierung dient der Haftvermittlung und hat je nach verwendeter Marke noch nichts mit dem endgültigen Paintjob zu tun. Es gibt Grundierungen oder auch Haftgrund in verschiedenen Ausführungen, Farben und Preisklassen. Ein Klassiker sind die Sprühdosen von Games Workshop und ArmyPainter, die zwar definitiv keine schlechten Produkte sind, aber für Blaster aufgrund der großen Grundfläche auch nicht ganz billig.

Grundsätzlich sind alle Grundierungen verwendbar, die für Plastik geeignet sind, also auch eine große Reihe an Universalgrundierungen. Ich bevorzuge allerdings den Plastik Primer aus der Montana Tech Primer Serie und werde im Folgenden darauf verzichten alle möglichen Alternativen aufzugreifen und mich weitestgehend auf die von mir verwendeten Montana Produkte beschränken. Der Montana Primer ist farblos und somit für jede Deckfarbe geeignet. Beim Grundieren geht es in erster Linie nicht darum, eine geschlossene, deckende Farbschicht aufzutragen, sondern nur darum einige Male über den Blaster zu nebeln, um eine dünne Schicht Haftvermittlung auf dem Blaster zu verteilen. Hierzu reicht meistens deutlich weniger als man vermuten würde. Nach der Grundierung geht es weiter mit der eigentlichen Lackierung.

5 Lackieren

Es gibt unzählige Techniken und Möglichkeiten einen Blaster zu lackieren. Da es unmöglich ist hier alles aufzuzählen, werde ich mich darauf beschränken, eine begrenzte Zahl von Techniken vorzustellen und anzuschneiden, die ich für Standardlackierungen für interessant halte und auf deren Basis Du in der Lage sein solltest, dich in die Richtung zu entwickeln, die dir vorschwebt.

Nach der Grundierung mit Haftgrund folgt bei mir für gewöhnlich die flächige Grundierung aller Teile mit der gewählten Grundfarbe. Je nachdem wie viele Einzelteile ich habe und welches Farbschema ich anstrebe, lackiere ich alle Teile im selben Grundton oder unterscheide nach Farbe welcher Grundton worauf lackiert wird. Für mich haben sich Sprühlacke auf Acryl Basis bewährt, die ich für die Grundfarben und großen Flächen verwende, es ist natürlich genauso möglich einen ganzen Blaster mit dem Pinsel anzumalen. Ich finde die Arbeit mit Sprühlack einfacher und das Ergebnis ist meist gleichmäßiger. Das ist aber etwas was jeder für sich selbst ausprobieren muss.

Masking

Nach der ersten farbigen Lackschicht klebe ich meistens mit Kreppband und Zeitungspapier gewisse Teile des Blasters ab und lackiere somit einzelne Flächen in verschiedenen Farbtönen, um den Blaster interessanter zu machen. Das Fachwort aus dem englischsprachigen Raum hierfür ist „Masking“. Wenn wir nun einen nicht fabrikneuen Blaster bauen wollen, sondern einen ranzigen, alten Endzeitblaster, bietet es sich an, vor den übrigen Farbschichten beispielsweise mit Maskierflüssigkeit Kratzer und Lackabplatzer zu maskieren. Es gibt allerdings verschiedenste Arten Lackabplatzer und Beschädigungen darzustellen.

Lackabplatzer

Man kann sie zum Beispiel einfach aufmalen. Dazu malt man den Lackabplatzer meistens zuerst in schwarz auf die Fläche, dann mit Silber nach, so dass nur ein ganz dünner schwarzer Rand bleibt und für einen stärkeren Kontrast sorgt. Dann, je nach Größe, noch etwas Rost oder Lackreste vom Decklack in die Mitte. Eine genaue Anleitung hierzu findet ihr auf Blasted.de.

Diese Methode erfordert allerdings ein wenig Übung. Einfacher geht es mit Maskierflüssigkeit. Hierbei wird eine Art schnelltrocknendes Gummi auf die Oberfläche aufgetragen, danach überlackiert und nach dem Trocknen wieder runter gepiddelt. So entstehen echte Lackabplatzer, die man dann wiederum mit Silber, Rost und so weiter, verschönern kann.

Eine weitere Methode ist die sogenannte Haarspray-Methode. Zu diesem Verfahren gibt es detaillierte YouTube-Videos, deshalb hier nur in Kürze: Zwischen zwei Farbschichten wird eine Zwischenschicht wasserlösliches Haarspray aufgetragen, welches nach dem Lackieren wieder teilweise angelöst wird. Dadurch wird die obere Deckschicht teilweise zerstört. Diese Methode erzielt besonders realistische Effekte, ist aber meiner Erfahrung nach nicht sehr gut mit Sprühlack umsetzbar, weil die Farbschicht zu dick wird und man sie kaum noch verletzen kann, um das Haarspray anzulösen ohne direkt alle Farbschichten vom Blaster zu kratzen. Die Haarspray-Methode ist vor allem für Besitzer eines Air Brushes zu empfehlen. Zu allen genannten und noch weitere Methoden gibt es im Forum ausführliche Anleitungen.

Natürlich ist es auch eine gute Variante den Blaster beispielsweise erst großflächig mit Rost oder Abnutzungseffekten zu bemalen und danach mit Maskierflüssigkeit oder Haarspray die nächst Schicht aufzubauen, so spart man sich das anmalen der Stellen nach dem aufbrechen des Decklacks und hat direkt einen ordentlichen Alterungseffekt.

Drybrushen & Inken

Neben diesen Lackiertechniken wären noch das Drybrushen (Trockenbürsten) und das sogenannte Inken, als Bemaltechniken zu nennen.

Beim Trockenbürsten benutzt man möglichst wenig Farbe auf dem Pinsel und streicht nur sehr geringe Mengen Farbe auf die Kanten des Blasters. Der so erzielte Effekt gibt den Kanten, beispielsweise wenn man Silber benutzt, einen metallischen Glanz und wirkt, wenn gut gemacht, als wären die Kanten über die Zeit etwas abgenutzt, weil Metall durch den Lack blitzt. Anleitung

Beim Inken benutzt man stark verdünnte Farbe (bei Blastern meistens schwarz und braun) und streicht diese großzügig über den Blaster. Danach wischt man die erhabenen Flächen wieder sauber. Die Farbe sammelt sich in Vertiefungen und verleiht dem Blaster zusätzliche Tiefe und simuliert eine Verschmutzung, wie sie entsteht, wenn man Flächen zwar oft abwischt, aber nicht bis in die tiefsten Ecken putzt.

Zu beiden Techniken gibt es massig gute Tutorials auf Blasted.de und Youtube.

Neben diesen eher klassischen Vorgehensweisen gibt es aber noch eine ganze Reihe an alternativen Möglichkeiten, einen Blaster zu gestalten. Weitere Stichwörter wären Stickerbomb, Decals, Wassertransferdruck, und viele mehr.  Alles auszuführen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Auf einige besondere Techniken werden wir aber in Zukunft gesondert eingehen. 

6 Versiegeln

Da es sich bei den Dartblastern in aller Regel um Spielzeug handelt, das wir benutzen wollen, ist es wichtig die Oberfläche so gut es geht zu schützen. Etwas Schwund und Abrieb ist zwar immer, aber mithilfe von Klarlack lässt sich die Lebensdauer eines Paintjobs in der Regel schon ordentlich verlängern.

Hierbei ist zu beachten, dass der Klarlack mit allen unteren Lack- und Farbsorten kompatibel sein muss, da es sonst im schlechtesten Fall passieren kann dass die Lacke sich gegenseitig anlösen, angreifen und beschädigen. Auch das ist einer der Gründe, warum ich mich komplett auf die Montana Serie stütze. Beim Klarlack sei außerdem darauf hingewiesen, dass glänzender Klarlack eine deutlich höhere Oberflächenspannung hat als matter Lack. Deshalb bietet es sich an Blaster grundsätzlich erst mit glänzendem Lack zu versiegeln und dann, je nach optischen Ansprüchen, danach mit matten Klarlack das endgültige Aussehen zu definieren.

Tipps

Zum Abschluss ein paar Worte zur verwendeten Farbe allgemein.

Ich benutze an Blastern ausschließlich Acrylfarben. Sowohl Sprühfarbe, Dosen, Tuben oder Stifte, je nachdem was ich habe oder mir praktisch erscheint. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei den verhältnismäßig großen Flächen an Dartblastern egal ist, ob man die teuren Farben aus dem Miniaturenbereich nimmt (beispielsweise Games Workshop) oder ob man preiswerte Künstleracrylfarben in größeren Gebinden bei Aldi, NanuNana, Idee oder sonst wo kauft. Selbst Abtönfarben aus dem Baumarkt können verwendet werden. Wichtig ist nur, dass die Farben untereinander kompatibel sind und keine unterschiedlichen Lösungsmittel kombiniert werden, denn das kann zwar gut gehen, kann aber auch dazu führen, dass sich ganze Farbschichten ablösen oder sonst wie komisch reagieren.

Im Zweifelsfall teste ich meine Farben auf einem Stück Plastikmüll, um zu kontrollieren, dass alle Materialien zusammen passen.

Viel Spaß beim optischen Neugestalten deines Blasters!

Alles was du dafür brauchst, gibt es aus einer Hand hier bei Blasterparts.com

Autor: SirScorp

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